Erfinderlabor Oberstufe

Stimmen zum Erfinderlabor "Nanotechnologie" in Marburg

2.9.2011

Marburg. "Wir haben nicht nur nachgekocht, sondern uns selbst Versuche ausgedacht", lobt Uschi Waschke aus dem Siegerteam die praxisbezogene Ausrichtung und die gesamte Organisation des Erfinderlabors. Das kritische, hinterfragende Denken wirke noch immer nach. 

"Die Zeit in Marburg war sinnvoll, interessant und lehrreich", sagt Isburg Knof aus Hanau. Besonders betont sie die Arbeit mit professionellen Laborgeräten, wie es in der Schule nicht möglich sei, und den engen Kontakt zu Schülern mit ähnlichen Stärken in angenehmer Atmosphäre. "Eine tolle Zeit, ich habe einige neue Freunde gefunden", kommentiert auch Tobias Meuser aus Butzbach. Kurz: Die Chemie stimmte.

"Für mich eine wertvolle Erfahrung, weil ich viel über Nanotechnologie erfahren habe und erleben konnte, wie eng die naturwissenschaftlichen Fächer miteinander verknüpft sind" sagt Miriam Machill aus Königstein. Ihr wird vor allem in Erinnerung bleiben, wie viel Freude es bereitet hat, mit Gleichgesinnten zusammen im Team zu arbeiten und wie schnell einzelne Schüler zu einer eingespielten Gruppe zusammenwachsen können. "Für mich war das Erfinderlabor eine sehr tolle Erfahrung. Ich konnte vieles ausprobieren und experimentieren, was in der Schule einfach nicht möglich ist. Würde ich auf jeden Fall wieder machen", sagt Nina Beier aus Viernheim.

Einen fruchtbaren Gruppengeist und ein fachlich hoch stehende Kommunikation zwischen Experten und Schülern bilanziert Vera Herrmann (Kassel): "Auch mein ganz persönliches Interesse galt diesen Themen, die nicht im Curriculum stehen." Aus Gießen berichtet Raphael Grimm von einer sehr selbstständigen Arbeit mit professionellen Laborgeräten. "Man hat Möglichkeiten, die einem in der Schule nicht geboten werden können."

Johannes Herrendorf bilanziert einen vielperspektivischen Einblick in die Nanotechnologie, tolles Teamwork und gute Kontakte in die Unternehmenswelt. Der Schüler aus Gießen könnte sich vorstellen, bei Siemens Healthcare Diagnostics einmal beruflich einzusteigen.

 

Auch bei den Kooperationspartnern des Zentrums für Chemie stieß das Erfinderlabor auf sehr positive Resonanz. Sebastian Hummel ist Referent für Bio-, Umwelt- und Nanotechnologie im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung. "Ich finde es einfach großartig, wie sich die Schüler dieser hoch komplexen Technologie gestellt haben." Darüber hinaus sei es sehr erfreulich, dass durch die Veranstaltung ein eher wenig beleuchtetes Thema wie die Nanotechnologie einmal im Jahr ein größeres öffentliches und mediales Interesse erfährt. Der mittel- und langfristige Effekt des Erfinderlabors für naturwissenschaftliche Themen dürfe daher nicht unterschätzt werden.

"Wir sponsern das Erfinderlabor in Marburg, weil wir ein technologiegetriebenes Unternehmen sind, was innovative und kreative Köpfe braucht", so Karl May, Personalleiter bei Siemens Diagnostics Deutschland. Die seltene Gelegenheit, 16 junge und hochbegabte Schülerinnen und Schüler aus ganz Hessen im Unternehmen zu begrüßen, habe man daher in diesem Jahr erneut und gerne wahrgenommen.

Gereon Dietz ist Referent im Hessischen Kultusministerium. Das Land unterstützt das Erfinderlabor, weil es "einen wichtigen Beitrag zur Nachwuchsförderung im Bereich der Naturwissenschaften leistet, indem es begabten und interessierten Schülern Einblicke in die aktuelle naturwissenschaftliche Forschungsarbeit bietet."