Erfinderlabor Oberstufe

11.Erfinderlabor in Marburg: Hessische Nachwuchselite überzeugt

30.8.2012

Marburg. Leidenschaftliche Jungforscher, tiefe Einblicke und durchweg herausragende Abschlusspräsentationen: Das 11. Erfinderlabor des Zentrums für Chemie (ZFC) ging am vergangenen Freitag in ein überaus spannendes Finale. Die Abschlusspräsentation markierte den Höhepunkt des einwöchigen Workshops, bei dem 16 Schülerinnen und Schüler aus ganz Hessen eine gehörige Portion Engagement und Kreativität unter Beweis gestellt haben.

Das Erfinderlabor für hochbegabte Schülerinnen und Schüler aus der gymnasialen Oberstufe befasste sich diesmal mit dem Themenkomplex Nanotechnologie und bot den Teilnehmern die seltene Möglichkeit zum aktiven Forschen in einem professionellen Umfeld. Zum mittlerweile 11. Malhatte das Zentrum für Chemie besonders leistungsstarke Schülerinnen und Schüler aus insgesamt 255 qualifizierten Kandidaten ausgesucht. Das Interesse war erfreulich hoch: Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete das ZFC nahezu die doppelte Anzahl an Bewerbern. Seit dem ersten Erfinderlabor 2005 waren 160 Schüler beteiligt.

An der Philipps-Universität Marburg konnten die Teilnehmer zeigen, was in ihnen steckt. In Vierergruppen experimentierten sie in den Laborräumen des Fachgebiets Makromolekulare Chemie mit diversen Nano-Effekten. 

"Es geht um die gezielte Förderung von Talenten und eines praxisorientierten Unterrichts", kommentiert ZFC-Vorstand Dr. Thomas Schneidermeier den Anspruch des Erfinderlabors. Darüber hinaus soll das Interesse und die Kreativität junger Menschen sowie das Verständnis für neue Arbeitsgebiete innerhalb der Chemie geweckt werden.

Für die Abschlussveranstaltung im Chemikum Marburg war den Teilnehmern ein enger Zeitrahmen gesteckt. Bis spät in die Nacht arbeiteten die Teams an der Präsentation ihrer Ergebnisse. Die Themen: „Hoch effektive Katalyse durch Nanostrukturierung“, „Nanoporöse Oberflächen und ihre Eigenschaften“, „Magnetische Eigenschaften – Superparamagnetismus und Ferrofluide“ und „Künstliche Insektenflügel mittels orientierter elektrogesponnener Polymernanofaservliese“. Mit Ausdauer, Know-how und Freude am Forschen haben die Schüler mehr als eine Hürde gemeistert.

Die Jury bestehend aus Dr. Andreas Ritzenhoff (Fa. Seidel, Geschäftsführer), Pia Meier (Fa. Seidel, Mitglied der Geschäftsleitung), Prof. Seema Agarwal, Dr. Michael Schween (beide Philipps-Universität Marburg), Sebastian Hummel (Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung) und Dr. Margit Knauer (Zentrum für Chemie) war von allen vier Präsentationen sehr beeindruckt. Die Zuhörer erlebten lebendige, fundierte und sehr plastische Vorträge. Die Gruppen bewiesenKreativität, Verständlichkeit und inhaltliche Tiefe. Nah am Publikum und eng am jeweiligen Fachthema servierten die Teilnehmer plastische Vorträge von hoher didaktischer Qualität.